Scheidentrockenheit (Vaginale Atrophie) zählt zu den vielfältigen Wechseljahrsbeschwerden der Frau. Rund 50 Prozent aller Frauen ab einem Alter von ca. 50 Jahren klagen über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Ein Naturprodukt verspricht jetzt Hilfe. Die natürlichen und hochwertigen Wirkstoffe eines Sanddornextrakts unterstützen die Balance der Schleimhäute der Scheide. Sie sind damit eine hormonfreie Alternative zur Behandlung von Scheidentrockenheit.

In Studien belegt: die positive Wirkung von Sanddornöl auf die Befeuchtung der Scheidenhäute

Die heilende Wirkung von Sanddorn (lat. Hippophae rhamnoides; engl. Buckthorn) wird von zahlreichen Studien belegt. In Bezug auf vaginale Atrophie stellt eine Studie aus dem Jahr 2014 fest, dass Sanddornöl als Nahrungsergänzungsmittel einen hilfreichen Effekt hat und damit eine hormonfreie Alternative zu östrogenhaltigen Präparaten darstellt.

Die Studie bestätigt die positive Wirkung einer oralen Einnahme von Sanddornöl auf die Scheidenhaut. Es wurden 116 Frauen nach der Menopause getestet. Es wurden der Wirkstoff beziehungsweise ein Placebo verabreicht, um herauszufinden, ob der Effekt größer als der eines Placebos ist.

Das Ergebnis: Im Vergleich zu einem Placebo verbessert Sanddornöl merklich die Epithelintegrität der vaginalen Schleimhaut. Sprich: das Epithel, das Deckgewebe der Haut der Scheidenwände, ist geschmeidiger und weniger verletzlich.

Sanddornextrakt ist reich an Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren

Sanddorn ist reich an Vitaminen, vor allem Vitamin C, und stärkt das Immunsystem. Der durchschnittliche Vitamin-C-Gehalt des Sanddorns übertrifft den von Zitronen oder Orangen bei Weitem. Außerdem finden sich im Sanddorn Beta-Karotin, das Vitamin B12 und Gerbstoffe. Sanddorn wird als Saft oder Extrakt bei Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten verwendet sowie bei fieberhaften Infekten.

Das fette Sanddornöl, gewonnen aus den Samen und aus dem Fruchtfleisch, ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und fördert die Wundheilung und Epithelisierung (Bildung des obersten Haut- und Schleimhautgewebes). Es wird äußerlich als Therapeutikum bei Strahlenschäden der Haut (Röntgenstrahlen oder Sonnenbrand) und zur Wundbehandlung verwendet.

Sanddorn als Lebensmittel

Als Nahrungsmittel findet sich Sanddorn in Tees, als Fruchtaufstrich oder als Fruchtsaft oder Nektar als Bestandteil von Mixgetränken oder Cocktails. Das Öl wird für Hautpflegeprodukte und als Nahrungsergänzungsmittel, etwa in Kombination mit anderen Wirkstoffen, gegen Scheidentrockenheit eingesetzt.

Geschichte und Botanik des Sanddornstrauch

Der Sanddornstrauch war vor Tausenden von Jahren eigentlich in Asien, genauer gesagt, in Nepal, heimisch und hat sich von dort aus bei uns in Mitteleuropa ausgebreitet. Er ist ein Überlebenskünstler, der zwar viel Licht benötigt, doch auch auf nährstoffarmer Erde gedeiht. So ist er häufig in Sand- und Kiesböden zu finden, gerne in Küstenregionen, etwa an der Ostsee.

Der Sanddornstrauch ist ein sperriger, verzweigter Strauch mit grau-grünen, schmalen und fast stiellosen Blättern, die an eine Weide erinnern und verdornten Kurztrieben. Er trägt kleine, gelbliche Blüten und von Anfang August bis Anfang Dezember eiförmige, etwa sechs bis acht Millimeter lange, orange-rote Früchte.

Der Sanddorn ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Sanddorne (Hippophae) gehört und zur Familie der Ölweidengewächse. Er wird bis zu sechs Metern groß. Andere Namen für den Sanddorn sind Audorn, Rote Schlehe, Dünendorn, Sandbeere, Fasanenbeere. Die Gewinnung von Sanddorn ist relativ teuer, weil der Anbau eine lange Anlaufphase braucht und die Ernte schwierig ist. In Deutschland wird er  vor allem in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt angebaut.

Die orange-roten Beeren waren bei den alten Germanen dem Donnergott Thor geweiht. Sie galten als kraftvolles Mittel gegen böse Hexerei.